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Bürgerbeteiligung

Aus unserer Beratungspraxis: Auftakt des Projekts „Gemeinsam stärker! Gemeinsame Krisenbewältigung in der deutsch-polnischen Grenzregion“

Am 28.09.2023 fand die Auftaktveranstaltung für einen Bürgerbeteiligungsprozess in der deutsch-polnischen Grenzregion statt.

Aus unserer Beratungspraxis: Auftakt des Projekts „Gemeinsam stärker! Gemeinsame Krisenbewältigung in der deutsch-polnischen Grenzregion“

Am 28.09.2023 fand die Auftaktveranstaltung für einen Bürgerbeteiligungsprozess in der deutsch-polnischen Grenzregion statt. Thema des Bürgerdialogs: Wie funktioniert die deutsch-polnische Zusammenarbeit in der Region, wo gibt es Verbesserungsbedarf beim Krisenmanagement, wo klemmt es bei der deutsch-polnischen Kommunikation?

Das Projekt „Gemeinsam stärker! Gemeinsame Krisenbewältigung in der deutsch-polnischen Grenzregion“

Die Euroregion Spree-Neiße-Bober führt unter dem Dach der Robert Bosch Stiftung das Projekt „Gemeinsam stärker! Gemeinsame Krisenbewältigung in der deutsch-polnischen Grenzregion“ durch und beauftragte Prof. Dr. Barth und Team als externen Experten für Kommunikation.

Wir sind zuständig für

  • die Erstellung einer umfassenden Umfeldanalyse im Vorfeld,
  • die Durchführung von fünf Bürgerdialogen auf der deutschen und der polnischen Seite der Grenzregion,
  • die Begleitung des zu gründenden Bürgerbeirates und
  • die Dokumentation des Projekts. 
Krisenbewältigung in der Grenzregion: Beispiel Corona

Unsere Vorfeldanalyse beleuchtet, wie die Grenzregion die Corona-Krise bewältigt hat. Der gravierendste Einschnitt war die Grenzschließung von März bis Juni 2020, die sich massiv auf einen Großteil der Bürger ausgewirkt und zu großen Schwierigkeiten in allen Lebensbereichen geführt hat. Während der Pandemie erhöhten sich die Ansprüche an die Kommunikation sowohl zwischen den deutschen und polnischen Behörden, als auch zwischen Entscheidungsträgern und den Bürgern.

Es gelang nicht immer, die Krisenkommunikation an die Bürger transparent und nachvollziehbar zu gestalten.
Für die grenzüberschreitende Krisenbewältigung ist eine gute Bürgerbeteiligung deshalb unerlässlich! Denn durch sie können vergangene Krisen unter Einbezug der Bürger aufgearbeitet und ihr Input in ein innovatives Krisenmanagement einbezogen werden. Ziel ist eine transparente Krisenkommunikation, die die Bürger erreicht.

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Auftakt: Der erste Bürgerdialog

Am 28.09. traf sich unser deutsch-polnisches Moderatorenteam vor Ort: Prof. Dr. Barth, Verena Reinecke, Konrad Sobczyk und Mariola Birkner. Zum Bürgerdialog erschienen 60 Gäste aus Deutschland und Polen, darunter Bürger, aber auch Vertreter aus Kommunen, Vereinen und Initiativen.
Die Veranstaltung wurde mit Grußworten des Landrats Landkreis Spree-Neiße, Harald Altekrüger, des stellvertretenden Bürgermeister Guben, Uwe Schulz, und den Geschäftsführer der Euroregion Spree-Neiße-Bober e.V., Carsten Jacob, eingeleitet.

Kern der Veranstaltung war, einen Dialog mit und zwischen den Gästen anzukurbeln. Das Besondere: Wir sprachen zunächst getrennt mit den deutschen und den polnischen Gästen. Im Anschluss konnten alle die Ergebnisse aus der jeweils anderen Gruppenarbeit und somit die andere Perspektive kennen lernen, die sich in der Regel in vielerlei Hinsicht von der eigenen unterschied.
Der Tag war geprägt von offenem Austausch, einer freundlichen Atmosphäre, aber auch ehrlichen Meinungsäußerungen.

Die aufkommenden Themen waren sehr vielfältig, etwa das Gesundheitswesen und ein grenzüberschreitender Rettungsdienst, bessere Informationen z.B. über (kulturelle) Veranstaltungen im jeweiligen Nachbarland und eine verbesserte Abstimmung zwischen deutschen und polnischen Behörden. Entscheidungen in Berlin und Warschau beziehen selten die Bedarfe der Grenzregion mit ein – umso wichtiger ist es, dass die gemeinsamen Bedürfnisse der Bürger aus der Grenzregion gesammelt werden. Der erste Bürgerdialog brachte bereits sehr viele konkrete Ideen für Verbesserungen hervor.