Categories
Bürgerbeteiligung Energieerzeuger & Co. envia

Kulturwandel beginnt mit dem Ich

Für Dr. Stephan Lowis, Vorstandsvorsitzender der envia Mitteldeutsche Energie AG, setzt eine gelungene Bürgerbeteiligung eine entsprechende Beteiligungskultur in einer Organisation voraus.

Kulturwandel beginnt mit dem Ich

Nach Ansicht von Dr. Stephan Lowis setzt eine gelungene Bürgerbeteiligung an Infrastruktur-Projekten für die Energiewende eine entsprechende Beteiligungskultur in den Energieunternehmen voraus, die entsprechende Vorhaben planen. Lowis ist Vorstandsvorsitzender der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Das Unternehmen mit Sitz in Chemnitz ist der führende regionale Energiedienstleister in Ostdeutschland.

Anders denken! Anders machen!

Unter dem Motto „Anders denken! Anders machen!“ hat enviaM deshalb das Projekt Arbeit 4.0 aufgelegt, das für einen umfassenden Kulturwandel im Unternehmen steht. Hier ist jeder Einzelne gefragt. „Ein Kulturwandel muss immer mit dem Ich beginnen und nicht mit dem eher unbestimmten Wir. Ich muss mich ändern. Ich muss mich hinterfragen. Ich bin gefordert, mein Handeln zu überprüfen“, so Lowis.

Wie statt Was

Für den enviaM-Vorstandssitzenden steht beim Kulturwandel nicht das „Was“, sondern das „Wie“ im Mittelpunkt. „Ein Unternehmen kann nicht langfristig erfolgreich sein, wenn wir nur diskutieren, was wir tun. Wir müssen auch darüber sprechen, wie wir es tun.“  Der Kulturwandel des Energiedienstleisters fußt entsprechend dieser Vorgabe auf drei Säulen: Flexibel arbeiten. Neues Führungsverständnis leben. Kundenzentrierung und Unternehmertum in den Mittelpunkt stellen.

Quelle: Michael Setzpfandt
Du statt Sie

Beispielhaft für das neue Führungsverständnis steht das distanzverkürzende Du-Angebot des Vorstandes an die Belegschaft. „Das Du nimmt ein wenig von der Hierarchie heraus, ohne dass der Respekt verlorengeht“, verdeutlicht Lowis. Die meisten Beschäftigten hätten das Angebot angenommen.  Die Wirkung sei durchschlagend. Mitarbeiter, die bislang in Meetings nie oder selten etwas gesagt hätten, trauten sich jetzt, sich zu Wort zu melden.

Ein ausführliches Interview mit Dr. Stephan Lowis finden Sie in der Ausgabe 4 (2021) der von Steinbeis herausgegebenen Fachzeitschrift „Die Mediation

Quelle: Jeibmann Fotographik